Das im äußersten Nordosten der Kanaren gelegenen Lanzarote ist mit 795 qkm Fläche die viertgrößte Insel des Archipels. Sie entstand von 16 - 20 Mio. Jahren; im Unterschied zum etwa gleich alten
Fuerteventura kam es noch bis in die Neuzeit zu verheerenden Vulkanausbrüchen. Unübersehbare Zeugen jener Ereignisse sind ungefähr 300 über die Insel verteilte Vulkankegel. Es entstand eine eindrucksvolle “Mondlandschaft”.
Am 1.September 1730 begann die Katastrophe am Timanfaya, die sechs Jahre lang anhielt. Sie gehören damit zu den gewaltigsten der jüngeren Erdgeschichte. Keine andere Insel der Kanaren wurde in historischer
Zeit so heftig von Vulkanausbrüchen heimgesucht wie Lanzarote. Mehr als 20 Prozent der Landfläche wurden bis 1736 verschüttet. Knapp 100 Jahre nach diesen Ausbrüchen kam es 1824 erneut zu Eruptionen.
Hauptstadt der Insel ist Arrecife, mit ca. 40.000 Einwohnern. Die Inselhauptstadt liegt genau zwischen den beiden Ferienzentren Puerto del Carmen und Costa Teguise. In der Stadt gibt es 2 Festungen zu
besichtigen. Castillo de San Gabriel ist eine 400 Jahre alte Festung, die auf einer dem Stadtzentrum vorgelagerten Insel errichtet wurde. Oberhalb des Hafens liegt das Castillo de San Jose aus dem 18. Jahrhundert.
Ein berühmter Sohn der Insel war Cesar Manrique. Geboren 1919 in Arrecife, gestorben 1992 an den Folgen eines Autounfalls. Manrique war Maler, Bildhauer, Architekt, Designer, Autor und Umweltschützer. Er
kämpfte gegen die Bauwut und setzte sich vehement für die Förderung der traditionellen Achitektur ein, um das Bild seiner Heimat zu erhalten.
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